Amtseinführung von Pfarrern und Vorständ:innen in den neuen Pfarren Pramtal, Frankenmarkt und Ried im Innkreis

Nach einer intensiven Vorbereitungszeit wurden mit 1. Juli 2025 die vier Dekanate Kremsmünster, Andorf, Frankenmarkt und Ried im Innkreis als neue Pfarren Tassilo-Kremsmünster, Pramtal, Frankenmarkt und Ried im Innkreis kirchenrechtlich gegründet. Geleitet werden die Pfarren von jeweils einem Pfarrer in Zusammenarbeit mit zwei Vorständ:innen für pastorale bzw. wirtschaftliche Angelegenheiten (Pastoral- und Verwaltungsvorstand bzw. -vorständin). Wesentlich bleiben bzw. weiter intensiviert werden die Zusammenarbeit und die Teilhabe an der Leitungsverantwortung in unterschiedlichen Aufgabenbereichen von Priestern, Ständigen Diakonen, Seelsorger:innen sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort in den Pfarrgemeinden bzw. im pastoralen Handlungsraum der Pfarre.
Die Amtseinführung von Pfarrer und Vorständen in der Pfarre Tassilo-Kremsmünster fand bereits am 1. Juli statt. Am Samstag, 5. Juli 2025 wurden in der Pfarre Pramtal Pfarrer und Pfarrvorstände von Bischof Manfred Scheuer in ihr Amt eingeführt. Ebenfalls am 5. Juli nahm Generalvikar Severin Lederhilger die Amtseinführung in der Pfarre Frankenmarkt vor. Am Sonntag, 6. Juli erfolgte die Amtseinführung von Pfarrer und Pfarrvorständen der Pfarre Ried im Innkreis durch Bischof Manfred Scheuer.
Amtseinführung in der Pfarre Pramtal
Die neue Pfarre Pramtal (früher: Dekanat Andorf) besteht aus den 12 Pfarrteilgemeinden Altschwendt, Andorf, Diersbach, Eggerding, Enzenkirchen, Kopfing, Raab, Rainbach im Innkreis, Sigharting, St. Willibald, Taufkirchen an der Pram und Zell an der Pram. Geleitet wird sie von Pfarrer KonsR Mag. Erwin Kalteis in enger Zusammenarbeit mit Pastoralvorstand Johannes Weilhartner und Verwaltungsvorstand Martin Niederleitner vom gemeinsamen Pfarrbüro in Andorf aus.
Den Festgottesdienst zur Amtseinführung in der Pfarrkirche Zell an der Pram am 5. Juli 2025 feierte Bischof Manfred Scheuer gemeinsam mit einer großen Anzahl an Priestern, Seelsorger:innen, ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen in den Seelsorgeteams und vielen Gläubigen aus den 12 Pfarrteilgemeinden. Auch Bürgermeister:innen aus den Gemeinden des Pfarrgebiets und der Bezirkshauptmann von Schärding Dr. Florian Kolmhofer waren unter den Mitfeiernden. Musikalisch gestaltet wurde die Messe vom Andorfer Kirchenchor unter der Leitung von Leopold Bachmayr, der auch an der Orgel musizierte. Die schwungvollen Rhythmen und der freudige Gesang verliehen der Feier einen besonders festlichen Charakter.
Beim Festgottesdienst bekundeten die Ernannten vor Bischof Manfred Scheuer und der versammelten Feiergemeinde ihre Bereitschaft, die Pflichten dieser Ämter auf sich zu nehmen:
So versprachen sie, die Pfarre Pramtal umsichtig zu leiten, in ihr die Grundvollzüge von Kirche lebendig zu halten, dafür zu sorgen, dass die frohe Botschaft des Evangeliums zeitgemäß verkündet wird, Arme und Bedrängte in die Mitte der Gemeinschaft zu stellen, an Freud und Leid der Menschen Anteil zu nehmen und mit Wertschätzung sowie im Dienst an der Einheit mit allen Haupt- und Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden und pastoralen Orten zusammenzuarbeiten und dabei Bischof Scheuer gegenüber loyal zu sein.
„Das Leben vor Ort ist nach wie vor das Wichtigste“
In seiner Predigt betonte Bischof Manfred Scheuer: „Durch die Gründung der neuen Pfarren werden die bisherigen Pfarren in Pfarrgemeinden umgewandelt. Das Leben vor Ort ist nach wie vor das Wichtigste. Keine Pfarre oder Gemeinde kann alle Aufgaben erfüllen. Manche sind stärker in der Glaubensvermittlung, bei anderen gibt es Firmvorbereitungen, wieder woanders steht der Umgang mit kranken Menschen oder Menschen mit Beeinträchtigung im Vordergrund. Da braucht es gute Kooperation und Vernetzung.“
Alle, die sich in der Pfarre Pramtal engagieren, seien „Mitarbeiter im Reich Gottes, Mitliebende Gottes in dieser Welt“, so der Bischof. Er dankte allen, die das Leben der Pfarre mitgestalten, ob alt oder jung, hauptamtlich oder ehrenamtlich, ob mit einem liturgischen Dienst oder als „stille Beter“. „Die Kirche lebt in der Pfarre Pramtal auch von guten Bräuchen. Wie viele Vereine und Freiwillige geben der Tradition ein lebendiges Gesicht!“, so der Bischof weiter. Es gehe, so Scheuer, um die Fragen: „Wer erzählt von Jesus? Wer tröstet? Wer baut auf? Wer gewährt Gastfreundschaft? Wer lässt nicht im Stich? Wer vermittelt den Jungen: Du kannst etwas, wir brauchen dich, du gehörst dazu?“ Durch die Christ:innen in der neuen Pfarre Pramtal möge „mehr Liebe, Freude, Friede und Gemeinschaft in die Welt kommen“, so der Wunsch des Bischofs.
Gemeinsam etwas aufbauen, das trägt, verbindet und wirkt
Nach der Predigt von Bischof Scheuer bekannten Pfarrer Erwin Kalteis, Pastoralvorstand Johannes Weilhartner und Verwaltungsvorstand Martin Niederleitner ihren Glauben. Nun erklärte Bischof Scheuer die Rechtmäßigkeit des Amtsantritts und segnete die Neubestellten für ihren Dienst. Vertreter:innen aus den Pfarrgemeinderäten, Seelsorgeteams und pastoralen Orten der 12 Pfarrteilgemeinden sowie die in der Pfarre tätigen Priester und Seelsorger:innen drückten dem Pfarrer und den beiden Vorständen per Handschlag ihre Verbundenheit und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit zum Wohl der ganzen Pfarre aus.
Am Ende des Gottesdienstes richteten der Pfarrer und die beiden Vorstände das Wort an die Feiergemeinde. Pfarrer Erwin Kalteis betonte, die neue Pfarrstruktur sei kein Selbstzweck, sondern solle das seelsorgliche Wirken unterstützen und fördern. Das Ziel sei „mehr Miteinander und weniger Nebeneinander“. Die neuen Pfarrteilgemeinden könnten einander entlasten und blieben lebendig „mit dem, was ihre Charismen sind“. Der Pfarrer ermutigte die Pfarrbevölkerung: „Gehen wir diesen Weg gemeinsam mit Gott und bauen wir am Reich Gottes in unserer Mitte vertrauensvoll weiter.“
Pastoralvorstand Johannes Weilhartner dankte allen haupt- und ehrenamtlich Engagierten in den Pfarrteilgemeinden für ihre Unterstützung. Er umriss einige Aspekte aus dem Pastoralkonzept, die der neuen Pfarre wichtig sind: Lebendigkeit und Vielfalt, die Begleitung von Menschen in ihren Freuden und Sorgen, gelebte Gastfreundschaft und Offenheit für Neues, Engagement für Nächstenliebe und soziale Gerechtigkeit, der Schutz der Umwelt, eine starke Ehrenamtskultur und die Schaffung von Orten der Begegnung. „Unsere Mission ist es, eine lebendige, offene und zeitgemäße Kirche zu sein, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und die frohe Botschaft Jesu Christi in Wort und Tat lebt“, so Weilhartner wörtlich.
Verwaltungsvorstand Martin Niederleitner betonte, er übernehme ein Amt, das auf den ersten Blick mit Begriffen wie Budget, Gebäude, Personaleinsatz oder Verwaltungsrecht in Verbindung gebracht werde. Es gehe aber um mehr: „Darum, dass Seelsorge gelingt, dass Gemeinschaft sich entfalten kann, dass Ideen tragfähig werden.“ Er übernehme diese Aufgabe mit großem Respekt und mit Dankbarkeit – auch „für die vielen Menschen in den Pfarrgemeinden, die diesen Weg mitgehen, auch wenn er herausfordernd ist“. Er hoffe, dass gemeinsam in der neuen Pfarre Pramtal etwas aufgebaut werden könne, das trage, verbinde und wirke. „Danke für das Vertrauen. Und danke für alles, was in dieser Pfarre wachsen darf – im Glauben, im Tun und im Miteinander.“
Der Bezirkshauptmann von Schärding Florian Kolmhofer unterstrich in seiner Rede die Bedeutung einer lebendigen und Kirche für eine lebendige Gesellschaft. Er gab der neuen Pfarre gute Wünsche mit auf den gemeinsamen Weg.
Ein besonders berührender Moment ereignete sich am Ende des Gottesdienstes: Die Mitglieder der Seelsorgeteams der neuen Pfarre überraschten den Pfarrer und die Vorstände mit einem Segenslied für den gemeinsamen Weg, das sie mit Kerzen in den Händen sangen.
Nach dem Gottesdienst wurde die Feiergemeinde von der Heimatkapelle von Pfarrer Kalteis aus Andorf zum gleichzeitig in Zell an der Pram stattfindenden Bezirksmusikfest begleitet. Dort ließen alle Mitfeiernden gemeinsam mit Bischof Manfred Scheuer, dem Pfarrer, den Vorständen und Bezirkshauptmann Florian Kolmhofer den Abend schwungvoll ausklingen.
Amtseinführung in der Pfarre Frankenmarkt
Die neue Pfarre Frankenmarkt (früher: Dekanat Frankenmarkt) besteht aus den 13 Pfarrteilgemeinden Fornach, Frankenburg, Frankenmarkt-St. Nikolaus, Mondsee, Neukirchen an der Vöckla, Oberhofen, Oberwang, Pöndorf, St. Georgen im Attergau, Vöcklamarkt, Weißenkirchen im Attergau, Zell am Moos und Zipf. Geleitet wird sie von Pfarrer Mag. Johann Greinegger in enger Zusammenarbeit mit Pastoralvorstand Mag. Johannes Mairinger und Verwaltungsvorständin Daniela Riedl vom gemeinsamen Pfarrbüro in Vöcklamarkt aus.
Den Festgottesdienst zur Amtseinführung in der Pfarrkirche St. Georgen im Attergau am 5. Juli 2025 feierte Generalvikar Severin Lederhilger gemeinsam mit Priestern und weiteren Seelsorger:innen aus den Pfarrteilgemeinden mit den Gläubigen. Gekommen waren Vertreter:innen aller 13 Pfarrteilgemeinden und der pastoralen Orte und zahlreiche Pfarrmitglieder der neuen Pfarre Frankenmarkt. Auch der Bezirkshauptmann von Vöcklabruck Dr. Johannes Beer und Bürgermeister:innen aus den Gemeinden des Pfarrgebiets waren unter den Mitfeiernden. Musikalisch gestaltet wurde die Messe vom Kirchenchor St. Georgen im Attergau und einem Jungbläserensemble aus Frankenburg.
Beim Festgottesdienst bekundeten die Ernannten vor Generalvikar Severin Lederhilger und der versammelten Feiergemeinde ihre Bereitschaft, die Pflichten dieser Ämter auf sich zu nehmen:
So versprachen sie, die Pfarre Frankenmarkt umsichtig zu leiten, in ihr die Grundvollzüge von Kirche lebendig zu halten, dafür zu sorgen, dass die frohe Botschaft des Evangeliums zeitgemäß verkündet wird, Arme und Bedrängte in die Mitte der Gemeinschaft zu stellen, an Freud und Leid der Menschen Anteil zu nehmen und mit Wertschätzung sowie im Dienst an der Einheit mit allen Haupt- und Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden und pastoralen Orten zusammenzuarbeiten und dabei Bischof Scheuer gegenüber loyal zu sein.
Als echte Teamplayer miteinander im Glauben unterwegs
In seiner Predigt betonte Generalvikar Severin Lederhilger, Christsein sei Teamarbeit. Genau das habe Jesus in der Erzählung aus dem Lukasevangelium der großen Schar seiner Anhänger vermitteln wollen, als er sie zu zweit in die Umgebung ausgesandt habe. „Noch heute lädt er uns dazu ein, Erfahrungen des gemeinsamen Unterwegsseins im Glauben zu machen. Dieses Miteinander hat einen guten Grund und passt auch hervorragend zur Amtseinführung der Haupt-Verantwortlichen für die neue Pfarre Frankenmarkt, die ebenfalls in Zusammenarbeit mit vielen Priestern, Diakonen, Seelsorger:innen und ehrenamtlich Tätigen verschiedenste Aufgaben und Funktionen eigenverantwortlich übernehmen, sich dabei aber stets als echte Teamplayer verstehen sollen.“
Jesus habe die Jünger paarweise in die umliegenden Dörfer geschickt, um seine Botschaft zu verkünden – und er habe seine Teams mit Bedacht ausgewählt. Um die Frohe Botschaft in die ganze Welt hinauszutragen, brauche es bis heute viele Teams von Frauen und Männern, die bereit seien, sich als Glaubenszeug:innen in Dienst nehmen zu lassen. „Sie sind – noch heute – jene Übersetzer:innen von Jesu Anliegen, von denen es nie genug geben kann. Wir alle – die hauptberuflich und ehrenamtlich in der Kirche Tätigen – sind von Gott gerufen, uns nach unseren jeweiligen Möglichkeiten am Aufbau des Reiches Gottes zu beteiligen“, betonte Lederhilger. Glaube dürfte dabei nicht als Privatsache betrachtet werden, denn: „Wir sollen gerade in unserer an Hoffnung und Zuversicht so armen Gesellschaft Rechenschaft darüber geben, aus welcher geistlichen Kraftquelle wir leben, was uns im Leben wichtig ist und wer uns den Mut dazu schenkt.“ Zeug:innen der Hoffnung bräuchten keine Hightech-Ausrüstung, sondern Glaubwürdigkeit, Standfestigkeit und Überzeugungskraft und auch das nötige Gespür, um sich auf Menschen einzulassen, so der Generalvikar.
In der Pfarre Frankenmarkt werde nun ein neues Kapitel der Pfarrchronik aufgeschlagen. Für den gemeinsamen Weg wünschte Lederhilger allen Mitgliedern der neuen Pfarre Gottes Segen. „Ich bin mir sicher, dass euer Christsein weiterhin mit viel Kreativität, Kompetenz, Glaubenskraft und Einsatzfreude gelebt wird – einander bestärkend und letztlich überzeugend für andere“, ermutigte Lederhilger die Feiergemeinde.
Die Vielfalt als Chance erkennen und die Kräfte bündeln
Nach der Predigt von Generalvikar Lederhilger bekannten Pfarrer Johann Greinegger, Pastoralvorstand Johannes Mairinger und Verwaltungsvorständin Daniela Riedl ihren Glauben. Nun erklärte Generalvikar Lederhilger die Rechtmäßigkeit des Amtsantritts und segnete die Neubestellten für ihre Dienst. Vertreter:innen aus den Pfarrgemeinderäten, Seelsorgeteams und pastoralen Orten der 13 Pfarrteilgemeinden sowie die in der Pfarre tätigen Priester und Seelsorger:innen drückten dem Pfarrer und den beiden Vorständ:innen per Handschlag ihre Verbundenheit und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit zum Wohl der ganzen Pfarre aus.
Am Ende des Gottesdienstes richteten der Pfarrer und die beiden Vorständ:innen das Wort an die Feiergemeinde. Pfarrer Johann Greinegger übernimmt seinen Dienst mit großem Respekt. „Pfarrer in der neuen Pfarre Frankenmarkt zu sein, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die auch auf den Schultern lastet.“ Er sei jedoch zuversichtlich, dass er mit Unterstützung von Pastoralvorstand Johannes Mairinger und Verwaltungsvorständin Daniela Riedl und mit Gottes Beistand diese Aufgabe meistern werde, so Greinegger.
Pastoralvorstand Johannes Mairinger zitierte in seinen Worten einen Satz aus dem Pastoralkonzept der neuen Pfarre: „Wir wollen das Gemeinsame in den Vordergrund stellen, die Vielfalt als Chance erkennen und unsere Kräfte bündeln für eine Vermittlung des Glaubens in einer zeitgemäßen Kirche, die nahe bei den Menschen ist.“ Wenn es gelinge, diese gemeinsame Vision in die Realität umzusetzen, „dann werden wir als Pfarre Frankenmarkt beispielgebend für weltliche und kirchliche Bereiche sein – das wünsche ich mir als Pastoralvorstand“, so Mairinger.
Verwaltungsvorständin Daniela Riedl dankte für die gute Zusammenarbeit mit den engagierten Menschen in den 13 Pfarrteilgemeinden der neuen Pfarre. „Die Strukturreform ist eine Reise, die wir erst begonnen haben und kein fix-fertiges Wohlfühlpaket“, so Riedl. Sie betonte, gerade verwaltungstechnisch habe es in den letzten beiden Jahren schon sehr viel Veränderung gegeben, die auch herausfordernd gewesen sei. Als Verwaltungsvorständin sehe sie es als ihren Auftrag, die Pfarrsekretär:innen, Buchhalter:innen und Finanzverantwortlichen in finanziellen Fragen bestmöglich zu unterstützen. Riedl wörtlich: „Es liegt an uns, diese Reise, die gerade erst begonnen hat, aktiv mitzugestalten. Lasst uns weiterhin mit Mut, Respekt und gegenseitiger Wertschätzung miteinander gehen, auch wenn mal Umwege notwendig sind. Lasst unsere Gemeinschaft einfach wachsen!“
Der Bezirkshauptmann von Vöcklabruck Johannes Beer würdigte die gute Zusammenarbeit von Kirche und Politik im Bezirk, die die Grundlage für gelingendes ehrenamtliches Engagement sei. Beer, der selbst evangelisch ist, hob besonders auch das ökumenische Miteinander im Bezirk Vöcklabruck hervor.
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Amtseinführung in der Pfarre Ried im Innkreis
Die neue Pfarre Ried im Innkreis (früher: Dekanat Ried im Innkreis) besteht aus den 19 Pfarrteilgemeinden Andrichsfurt, Aurolzmünster, Eberschwang, Eitzing, Geiersberg, Hohenzell, Lohnsburg, Mehrnbach, Neuhofen im Innkreis, Pattigham, Peterskirchen, Pramet, Stadt Ried, Riedberg, St. Marienkirchen am Hausruck, Schildorn, Taiskirchen, Tumeltsham und Waldzell.
Geleitet wird sie von Pfarrer Kapitular-Kan. KonsR Mag. Wolfgang Schnölzer, Pastoralvorstand Dipl.-PAss. Kurt Seifriedsberger und Verwaltungsvorstand Mag. Eduard Jungwirth vom gemeinsamen Pfarrbüro in Riedberg aus.
Den Festgottesdienst zur Amtseinführung in der Pfarrkirche Ried im Innkreis am Sonntag, 6. Juli 2025 feierte Bischof Manfred Scheuer gemeinsam mit Priestern und weiteren Seelsorger:innen aus den Pfarrteilgemeinden mit den Gläubigen. Gekommen waren Vertreter:innen aller 19 Pfarrteilgemeinden und der pastoralen Orte und zahlreiche Pfarrmitglieder der neuen Pfarre Ried im Innkreis. Auch Bürgermeister:innen aus den Gemeinden des Pfarrgebiets und der evangelische Pfarrer von Ried im Innkreis Dr. Tom Stark waren unter den Mitfeiernden. Musikalisch gestaltet wurde die Messe mit Chorwerken und Gemeindegesang, begleitet von Renate Pumberger an der Orgel.
Beim Festgottesdienst bekundeten die Ernannten vor Bischof Manfred Scheuer und der versammelten Feiergemeinde ihre Bereitschaft, die Pflichten dieser Ämter auf sich zu nehmen: So versprachen sie, die Pfarre Ried im Innkreis umsichtig zu leiten, in ihr die Grundvollzüge von Kirche lebendig zu halten, dafür zu sorgen, dass die frohe Botschaft des Evangeliums zeitgemäß verkündet wird, Arme und Bedrängte in die Mitte der Gemeinschaft zu stellen, an Freud und Leid der Menschen Anteil zu nehmen und mit Wertschätzung sowie im Dienst an der Einheit mit allen Haupt- und Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden und pastoralen Orten zusammenzuarbeiten und dabei Bischof Scheuer gegenüber loyal zu sein.
Aufeinander hören, voneinander lernen, miteinander teilen
In seiner Predigt betonte Bischof Manfred Scheuer, die Strukturreform habe Rollen, Aufgaben, Ämter, Beziehungen, Machtverhältnisse in der neuen Pfarre neu geschrieben. Manche fragten sich, wo ihr Platz sei. „Menschen brauchen zu einem erfüllten Leben einen Lebensplatz. Es ist eine Verankerung im Leben mit wichtigen Bezugspersonen, mit wichtigen Tätigkeiten, mit dem Wissen um Zugehörigkeit“, so der Bischof. In der neuen Pfarre würden nicht alle automatisch an einem Strang ziehen. Deshalb sei es wichtig, aufeinander zu hören, voneinander zu lernen, miteinander zu teilen – „die Zeit, den Glauben, die Begabungen, auch das Geld und Personal. Der Grundauftrag Jesu im heutigen Evangelium lautet: Bringt den Frieden und stiftet Frieden“, betonte der Bischof.
Durch das Wirken und Arbeiten von Haupt- und Ehrenamtlichen solle „der Seele ein Raum gegeben“ werden, so Scheuer weiter. „Wozu arbeitet ihr bzw. und wozu ist das Ganze gut? Damit ihr anderen nützt, damit ihr sie aufbaut! Damit Gott gelobt wird und damit so mehr Liebe, Freude, Friede und Gemeinschaft in die Welt kommt.“ Allen, die sich in diesem Sinn in der neuen Pfarre Ried im Innkreis engagieren, sprach Bischof Scheuer seinen Dank aus.
Ein gutes und lebendiges Miteinander
Nach der Predigt von Bischof Scheuer bekannten Pfarrer Wolfgang Schnölzer, Pastoralvorstand Kurt Seifriedsberger und Verwaltungsvorstand Eduard Jungwirth ihren Glauben. Nun erklärte Bischof Scheuer die Rechtmäßigkeit des Amtsantritts und segnete die Neubestellten für ihren Dienst. Vertreter:innen aus den Pfarrgemeinderäten, Seelsorgeteams und pastoralen Orten der 12 Pfarrteilgemeinden sowie die in der Pfarre tätigen Priester und Seelsorger:innen drückten dem Pfarrer und den beiden Vorständen per Handschlag ihre Verbundenheit und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit zum Wohl der ganzen Pfarre aus.
Pfarrer Wolfgang Schnölzer wünscht sich für alle in der neuen Pfarre Ried im Innkreis „ein gutes und lebendiges Miteinander, begleitet vom Segen Gottes“. Sein Dank galt besonders allen Haupt- und Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden „für ihren Einsatz im Dienst am Evangelium und an den Menschen“.
Pastoralvorstand Kurt Seifriedsberger betont: „Die neue Pfarrstruktur ist notwendig, wenn Kirche und vor allem Glaube im Hier und Heute leb- und erfahrbar bleiben soll. Das II. Vatikanum hebt ein Bild von Kirche besonders heraus: die Kirche als Volk Gottes gemeinsam unterwegs. Der Glaube an die Botschaft Jesu sind dabei Kompass und unser festes Fundament.“ Er wünsche der neuen Pfarre, dass „das Gemeinsame über dem Trennenden steht und dass der Glaube in unserer Kirche durch die vier Grundaufträge Liturgie, Verkündigung, Gemeinschaftsdienst und Caritas gemeinsam von allen Getauften mitgetragen und mitgestaltet wird“.
Verwaltungsvorstand Eduard Jungwirth ist sich dessen bewusst, dass die neue Pfarrstruktur auch Herausforderungen mit sich bringt. Seine Rolle als Verwaltungsvorstand der Pfarre Ried im Innkreis sieht er als unterstützende und helfende. „Reformen bedeuten immer auch Verunsicherung, bieten aber gleichzeitig die Chance auf einen Wandel, eine Weiterentwicklung. Nutzen wir diese Chance und freuen wir uns auf ein gemeinsames Arbeiten für unsere Kirche!“, ermutigt Jungwirth.